Das Deutsche Kulturzentrum "Bayerisches Haus, Odessa" lädt mit Unterstützung des Goethe-Instituts Ukraine zur Ausstellung von Thomas Friedrich Schäfer ein
Empirical Tableaux und Experiential Spaces
Thomas Friedrich Schäfer
In Odessa (Kunstzentrum Aurum: Zhwanecki Boulevard/Torgowakastr., 2 fand vom 25. November bis 9. Dezember 2020 die Ausstellung des deutschen Künstlers Thomas Friedrich Schäfer aus Berlin statt.

Zwei Serien von Fotos, "Empirische Räume" und "Erlebnisraum".
Schäfer, 33, zog als Kind von Mainz nach Brasilien und kehrte später nach Deutschland zurück. Infolgedessen sind seine Erinnerungen eine Mischung aus zwei Ländern und zwei Sprachen.
Informationen zur Ausstellung
Das Gedächtnis ist relativ und abhängig von den Umständen. Sie ist nie vollkommen glaubwürdig und wird im Kontext anderer Erlebnisse geformt, im Kontext der Weltanschauung oder Gewohnheit, wie wir die Welt wahrnehmen.

Vielleicht sind diese Erinnerungseigenschaften der Grund, warum unsere Erinnerungen immer sehr persönlich sind. Es ist nicht nur eine Sammlung von Fakten, sondern eine Verflechtung persönlicher Geschichten, die von Geschichtenerzählern wahrgenommen werden, die sich in ständiger Entwicklung befinden. Und diese Geschichtenerzähler sind wir selbst. Wie Walter Benjamin feststellt, ist das Gedächtnis weniger eine Reproduktion von Daten als eine kreative Kunst.
Serien
Experiential Spaces, 2013-2016
Ein Zuhause ist in der Regel Dinge, die daran erinnern und mit denen man es verbindet. Dies sind sowohl die Gegenstände selbst als auch die Werte, auf denen unsere Erinnerungen beruhen. In Erinnerung an unser Zuhause und die lieben Dinge verspüren wir Nostalgie.

Bei der Erstellung der Installation erfährt der Autor eine emotionale Neuheit. Er erinnert sich an einen Raum, in dem viel erlebt wurde.
Die Erfahrungsräume sind historisch verlässliche Rekonstruktionen von Kindheitserinnerungen, die über die Genauigkeit des Gedächtnisses nachdenken lassen. Die Installationskonstruktionen wurden manuell zusammengebaut, mit einer Digitalcamera aufgenommen und anschließend demontiert. Das hat sie als Erinnerung ekstatisch und undurchdringlich gemacht. Die Installation existiert nur auf dem Foto.

Der abgebildete Raum, rekonstruiert durch Erinnerung und Fantasie, stellt die Vergangenheit in einer neuen Perspektive dar.
Empirical Tableaux, 2017-2020
Die historische Authentizität der präsentierten Bilder, die Thomas Schaefer in Form einer imaginären Diashow in sorgfältig reproduzierten Installationen erstellt hat, wird auf den ersten Blick durch amateurfotografische Elemente erreicht - spontan, augenblicklich, nicht verschönert.

Sie machen das Bild authentisch, und jeder findet darin sicherlich etwas Eigenes, subjektiv wahrgenommen durch das Prisma seiner eigenen Erfahrung.
Thomas Friedrich Schäfer
Geboren1983 er in Mainz und lebt in Berlin.
Wuchs in São Paulo (Brasilien) und Mainz (Deutschland) auf. Nach dem Abitur besuchte er die Universität. Erst studierte ich Architektur, dann änderte ich das Lernprofil.

2014 wurde er Bachelor der Schönen Künste an der Technischen Akademie der Künste in Berlin.
Er nahm an mehreren internationalen Ausstellungen teil. Lebte, reiste und arbeitete in Südamerika, Europa, Südostasien, Westafrika und Nordamerika.
Thomas Friedrich Schäfer hatte die Möglichkeit, verschiedene soziale Verhältnisse in mannigfaltigen Gemeinschaften zu beobachten.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland beschloss er, seine Erinnerungen und seine Erfahrungen der Vergangenheit in Fotos zu dokumentieren.
Vor kurzem beendete er seine Arbeit an einem langfristigen Fotoprojekt, dessen Kern darin bestand, Installationen zu erstellen und aufzunehmen, die fragmentierte Kindheitserinnerungen hervorrufen würden. Im Projekt fanden seine technische Kenntnisse, die er während der Ausbildung in Architektur und Engineering gewonnen hatte, Anwendung fanden.
Thomas erstellt weiterhin Fotos in seinem Atelier in Berlin. Es erzeugt hyperrealistische Installationen, die eine Art Rahmen für zwischenmenschliche Beziehungen bieten. Was unwichtig und unsichtbar erscheint, gewinnt an Bedeutung und Schärfe.
Ausstellungseröffnung am 25.11.2020
(Foto: Eugen Taran)
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